1986: DAS ENDE DES THEATERARBEITERKOLLEKTIVS

1986. Die letzten Reste der 68er-Bewegung verlieren ihre Wirkung. Ein unübersehbarer Rückzug in die Privatheit findet statt. Antifaschistische Organisationen und Friedensbewegung lösen sich auf oder treten nur mehr sporadisch in Aktion. An den Unis wird es ebenso ruhig wie an den Schulen. Arbeitnehmerorganisationen treten immer leiser und verzichten stetig mehr auf “Politisierung“ ihrer Mitglieder, auf die politische Auseinandersetzung. Das Interesse an Politik, an gesellschaftlicher Veränderung ist nicht mehr von Bedeutung. Persönliches Weiterkommen und individuelle, familiäre Zufriedenheit sind gefragt, was sich letztendlich in einer starken, stetig zunehmenden gesellschaftlichen Anpassung äußert. Kritisches Theater hat seine Bedeutung verloren. Das theaterarbeiterkollektiv löst sich auf.